Montag, 14. September 2015

unsere Gartenhochzeit und wieso ich meine eigene Hochzeit fast verpasst habe...



Aktuell stecken wir ja mitten in den Planungen für unsere Feier am 07.11.
(die letzten beiden Monate vor der Hochzeit sind echt nochmal was anderes!).
Das bringt zwar viel mit sich und bringt euch schon mal einige Ideen, aber echte Erfahrungen kann ich euch erst danach bringen…
ist das was wir uns so gedacht haben aufgegangen, hat alles funktioniert, was hätte man anders planen können?...
Das Gute:  “Teil eins“ unserer Eheschließung hat bereits am 11.07. stattgefunden. Auch hier gab es natürlich einiges zu planen und daher kann ich euch hierzu erzählen, wie es geworden ist…

Nach unserer standesamtlichen Hochzeit vor zwei Monaten haben wir in kleinerem Kreis gefeiert.
Am Anfang überlegte man noch ob man z.B. in einem Café oder Restaurant feiern soll.
Aber: Zum einen hat sich unsere Gästezahl dann doch noch auf 20 erhöht und das wird für eine Tischreservierung schon wieder recht viel… Zum anderen wollten wir uns offen halten, danach noch etwas zu feiern und wollten nicht, dass es sich nach dem Essen schon wieder auflöst.

Wir haben in einer Sache großes Glück gehabt:
Meinen Schwiegereltern!
Die haben nämlich einen schönen Garten und die Bereitschaft uns diesen für uns zur Verfügung zu stellen.
Und so stand schnell fest: Im Sommer wird es eine Gartenparty =D
Es bleibt eine Variable, die man bei Gartenhochzeiten berücksichtigen muss: Das Wetter.
Klar, heiratet man unter anderem grade deswegen im Sommer, weil die Wahrscheinlichkeit auf Sonne und schönes Wetter recht hoch ist. Aber wir sind in Deutschland… es gäbe für euch und die Gäste nichts ärgerlicheres, als im Regen zu sitzen.  Ihr solltet eine Lösung finden, weil nass zu werden auch auf die gute Laune drücken könnte…

Wir haben für uns eine recht naheliegende Lösung gefunden: ein Zelt!
Es gibt wirklich gute Zelte mit stabilen Befestigungen (Metall und kein Plastik), die auch schlecht Wetter und Sturm aushalten können.
Die Zelte kann man über das Internet leihen oder auch oft z.B. bei Getränkehändlern, die auch Zubehör wie Zelte und Gartenmöbel anbieten. Vielleicht habt ihr aber auch Jemanden im Bekanntenkreis, der eins hat?

Das Zelt wurde einen Tag im Voraus aufgebaut. Das Gute ist, dass es sowohl vor Regen, als auch vor zu starker Sonne schützen wird. Wir haben Bänke und Tische ganz rustikal durch eine Biergarnitur ersetzt.
                                       
Ihr seht am Bild: mit Hussen und Deko ist eine Biergarnitur garnicht so schlimm wie es sich anhört. Wer das nicht für eine Hochzeit nutzen möchte: Auch Tische und Stühle kann man über verschiedene Anbieter ausleihen…
Bei der Deko haben wir uns für lila-Töne entschieden.
Die Servietten habe ich nach und nach abends vorm Fernseher gefaltet (Die Anleitung fürs falten findet man im Internet. Stichwort „Seerosen aus Servietten“) und die Buchstaben MR & MRS gab es im Bastelladen. Mit Serviettentechnik (fragt auch hier im Bastelladen) konnte ich die Buchstaben im gleichen Farbton gestalten.

Um ungefähr 14 Uhr trafen Florian und ich im Haus der Eltern ein und wurden ganz lieb von allen unseren Gästen empfangen.
Wir hatten den ganzen Tag über unglaubliches Glück mit dem Wetter gehabt. 
Der Garten hat sich für uns in jeder Hinsicht als Location gelohnt!
Zur Begrüßung gab es für jede Frau Hugo. Die Männer blieben von Anfang an bei Bier ;)
Wir haben den Tag mit Kaffee und Kuchen begonnen.
Da haben wir uns auf die Backkünste der Eltern verlassen und auch auf meine.
Weil es bei der Feier am 11.07.nicht so viel an Planung bedurfte, habe ich gesagt, dass ich die Hochzeitstorte selber backen werde. 

Hier das Ergebnis, mit dem ich doch sehr zufrieden bin. 
Auch hier der Farbton passend zur Deko. 
Auch wenn ich grundsätzlich gut Torten backen kann, habe ich von Anfang an gesagt, dass ich die Torte im November nicht selber backen werde. Den Stress noch neben der eigentlichen Planung werde ich mir da nicht antun!

Wir haben dann hauptsächlich das tolle Wetter genossen und beisammengesessen und viele Fotos gemacht. Es war schön zu sehen, dass auch alle untereinander gut miteinander klar kamen und viele Gespräche zustande kamen. 


Meine Schwester hat mich dann zur Belustigung Aller auf eine Pinata einhauen lassen, in der Süßes und Geschenke versteckt waren. Auch eine sehr lustige Idee. 
In einem so kleinen Kreis haben auch alle aufs „Geschenke auspacken“ bestanden, was wir dann in der Runde auch getan haben.
Bei den großen Hochzeiten kenne ich das so nicht…

Abends wurde dann gegrillt.
Auch hier wurden wir ganz lieb mit Salaten, Soßen und Nachtisch unterstützt und Florians Vater mimte den Grillmeister.
Als es dunkel wurde, wurde die Musik lauter und die Schnäpse rausgeholt.

So rückblickend war es ein wirklich schöner, gelungener Tag.
Ich glaube auch, dass die Einfachheit diesen Tag ausgemacht hat. Wir sind mit der Einstellung in den Tag gegangen, dass die eigentliche Feier ja noch kommen wird und wir diesen Tag einfach im kleinen Beisammensein verbringen möchten. Zusammen essen und trinken… die Planung haben wir hier entsprechend auch etwas lockerer genommen. Und das war auch gut so.
Bei einer größeren Feier ist das natürlich so auch nicht möglich, da gehört viel mehr dazu. Da wird es keine Musik aus dem Handy geben und kein selbstgemachtes Essen, es wird einen Ablauf geben und Absprachen mit Fotografen, Bäckern, Dekorateuren, dem Pfarrer und und und.

Aber ich lege euch wirklich ans Herz: Wenn ihr es so ähnlich macht wie wir, dass es eine Feier mit wenigen Leuten geben wird, dann lasst es ein wenig auf euch zukommen. Je weniger ihr vom Ablauf her plant, desto weniger kann schiefgehen. Wir hatten zwar Glück mit dem Wetter aber plant ein, wie es auch bei Regen ein schöner Tag werden kann und genießt einfach die Zeit mit den Menschen, die extra für euch gekommen sind. Die machen den Tag für euch einzigartig, nicht das penible Planen, weil das ist bei einer Feier im kleinen Rahmen garnicht sooo sehr nötig. Spart eure Energie für die Planung die noch kommt (falls ihr danach noch groß feiert), die wird nochmal was ganz anderes, ich weiß wovon ich rede ;)



Die "Kurz-vor-einer-Katastrophe"-Geschichte

Ich möchte euch aber nicht verschweigen, dass es auch an diesem Tag kurzzeitig sehr chaotisch und nah am Nervenzusammenbruch war.
Vor der eigentlichen Trauung um 12.10 Uhr im historischen Rathaus, war ich mit meiner Schwester zum Schminken und Haare machen bei der lieben Melli. Diese ist extra früher vor ihrer Arbeit aufgestanden um mich noch standesamt-ready zu stylen.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht soo gut geschlafen hatte. Ich bin ein paar mal aufgewacht, weil ich geträumt hatte, dass ich meine Hochzeit verpasse… Und so waren ein paar Augenschatten mehr als beim Probe- Make-up-Termin wegzuschminken. Was sie aber super gut hinbekommen hat. Ich war sehr zufrieden mit meinem Style.
Wir hatten den Termin so getimed, dass Melli von zu Hause aus im Anschluss direkt zur Abreit fährt und meine Sis mich zum Standesamt fährt.
Als ich fertig geschminkt und frisiert war, habe ich meine Schlabbersachen gegen mein Kleid getauscht und es ging los… Wir hatten das Auto in einer der Parallelstraßen geparkt, luden alles ein und wollten grade los, als mir auffiel: „Meine Clutch liegt noch bei Melli“. Luisa, meine Schwester, lief also schnell zurück, doch Melli war bereits auf dem Weg zur Arbeit.
Es gab zwei Probleme: Mein Handy, mit dem ich sie hätte anrufen können, lag in der Clutch in Mellis Wohnung und meine sis hatte die Nummer natürlich nicht, woher auch?!. Okay, dachten wir uns, man kann auch ohne Handy heiraten, (zweites Problem: )aber NICHT ohne Legitimationspapier!... und mein Perso befand sich IN der clutch… PANIK!!!
Nachdem wir versuchten wieder runterzukommen, rief meine Schwester Flo an, in der Hoffnung dass er vielleicht noch zu Hause war und meinen Reisepass suchen konnte… Leider nicht, er war bereits beim Standesamt (wieso jetzt schon???).
Okay, wie können wir Melli erreichen ohne ihre Nummer zu haben? Zum Glück fiel uns noch ein, dass wir eine gemeinsame Freundin haben und weil Luisa durch den JGA glücklicherweise ihre Nummer auf dem Handy hatte, riefen wir Sie an. Beim zweiten Mal (es kommt einem unglaublich lang vor bis Jemand ans Telefon geht…) ging sie glücklicherweise dran und schickte uns Mellis Nummer aufs Handy.
Melli ging nicht dran. Nach gefühlten Tausend Versuchen und einer verzweifelten SMS rief sie zurück. Zum Glück hatte sie die rettende Idee: Ihr Freund hatte frei und einen Zweitschlüssel für Ihre Wohnung.
Was soll ich sagen: Sie erreichte ihn nicht. Weil er, wer mag es ihm an einem Samstagmorgen verdenken, noch schlief und dann, als er dranging, sein Akku leer war…. (OMG! Noch mehr schlechte Nachrichten??)
Inzwischen war es auch zu spät geworden um selber noch nach Hause zu fahren um den Reisepass zu suchen, das würden wir bei dem kölner Stadtverkehr kaum noch schaffen.
Mein Albtraum von dieser Nacht schien eine Prophezeiung gewesen zu sein. Ich werde meine eigene Hochzeit verpassen!
Uns gingen wirklich langsam die Ideen aus, als der rettende Anruf kam: Mellis Freund hatte sein Handy geladen, zurückgerufen und ist gleich bei ihrer Wohnung!
UFFF….*aufatmen*!!
Nun fuhren wir mit Luisas Auto und meiner Clutch in Richtung Altstadt. Stau!
Wir nahmen einfach den erstmöglichen Parkplatz, weil es sich vor uns keinen Millimeter mehr bewegte und gingen den Rest (musicaldom bis Rathaus) zu Fuß. (sehr cool im Brautkleid durch die nach Pisse stinkenden Unterführungen)… und wo geht’s hier eigentlich lang? Durch die Baustellen hatten wir etwas die Orientierung verloren…
Und daaaann kamen wir doch noch vollkommen rechtzeitig an.
Das war Stress!!
Danke Schwesterherz, dass du es mit mir durchgemacht hast.
 Auch im Nachhinein garnichtmal sooo lustig, aber sehr unterhaltsam ;)


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